Kapitel 103
Kapitel 103
In der AIG. Letztendlich war Alina doch hier erschienen. Als Caleb sie sah, zeigte er ein spöttisches Lächeln: „Du hast aber lange gebraucht.“ Alinas Stimmung war ohnehin schon unterwegs sehr schlecht gewesen, als sie Calebs Worte hörte, war sie sofort aufgebracht. „Caleb, hast du den Verstand verloren? Das ist doch etwas, das mir Opa Max hinterlassen hat und du gegründet hast!“ Und das alles setzte er aufs Spiel, nur um sich gegen Andre zu stellen? Es war doch offensichtlich, dass Caleb das getan hatte, um sich an Alina zu rächen. Das internationale Unternehmen gehörte erst seit Kurzem Alina und schon machte Caleb so ein Aufruhr. Wenn der Kampf zwischen Caleb und Andre so weitergehen würde, würde das riesige internationale Imperium wahrscheinlich bald in Konkurs gehen. Was für ein Verrückter! Alina hatte jetzt sozusagen am eigenen Leib erfahren, wie wahnsinnig ein Mensch sein konnte. Caleb sah Alina mit einem kalten Blick an und lächelte spöttisch: „In der jetzigen Situation willst du immer noch alles für dich allein haben?“ Dieses Lächeln wirkte so bedrohlich, als ob er alles zerstören würde. Alina erschreckte sich. Sie sah Caleb an und sagte: „Was meinst du?“ „Ich habe dir schon einmal gesagt, ich kann dir das alles zwar geben, aber auch zerstören!“ Der Ton von Caleb wurde tiefer und tiefer. Also gab es jetzt keinen Zweifel mehr daran, dass Caleb das nur getan hatte, um sich an Alina zu rächen.
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Ohne darauf zu warten, dass Alina etwas sagte, fuhr Caleb fort: „Was glaubst du, wie es sich anfühlt, wenn du von Joslan Hughes, die alles hat, plötzlich zu einer Person wirst, die Milliarden Schulden hat?“ Als Alina das hörte, war sie richtig erschrocken. Jetzt verstand sie endlich, wie verrückt Caleb in letzter Zeit geworden war. Er war nicht nur selbst wahnsinnig geworden, sondern wollte auch noch sie zerstören? „So sehr hasst du mich?“, sagte Alina, während ihre Gedanken völlig durcheinander waren. Caleb: „Natürlich hasse ich dich!“ „Wenn wir vom Hass sprechen, müsste ich dich doch mehr hassen, oder?“, sagte Alina zähneknirschend
und sah ihn hasserfüllt an. Caleb: „Eigentlich hatte ich zuvor noch ein kleines bisschen Schuldgefühl gehabt.“ Aber diese Schuldgefühle waren schließlich ganz verschwunden, nachdem er erfahren hatte, dass Alina eine Tochter mit Andre hatte. Niemand wusste, was Caleb innerlich in den letzten Tagen durchmachen musste. Es lagen drei Jahre und zwei Monate zwischen ihrem Verschwinden und ihrem Wiederauftauchen. In dieser langen Zeit war jede Nacht eine richtige Quälerei für Caleb gewesen! In vielen Nächten war er allein im Dunkel gesessen und rauchte bis zum Morgengrauen eine Zigarette nach der anderen, doch in diesen drei Jahren und zwei Monaten hatte Alina ein Kind mit einem anderen Mann bekommen. Wie konnte sie das nur tun? Egal, wie sehr er sich zuvor auch schuldig gefühlt hatte, aber in dem Moment, in dem er von dem Kind erfuhr, war dieses angespannte Seil in seinem Kopf gerissen. „Du bist diejenige, die mit mir verheiratet war, und du bist auch diejenige, die ein Kind mit einem
anderen Mann hatte! Alina, was denkst du, wer du bist, dass ich so etwas einfach hinnehmen würde?“ Alina war ganz schwindelig geworden. „Wer auf dieser Welt würde so etwas ertragen können?“ „Nein, ich …“ „Da du so etwas getan hast, musst du auch den Preis dafür zahlen“, sagte Caleb mit einem bösartigen Ton, Wort für Wort. Alina war jetzt nicht nur ganz durcheinander, sondern hatte das Gefühl, dass ihre Welt auf den Kopf gestellt worden war. Was zum Teufel sollte das? Sie hatte eigentlich doch gar nichts getan! Sie war jetzt durch Caleb völlig verwirrt und desorientiert. Eigentlich müsste sie doch diejenige sein, die Caleb mehr hassen müsste, aber jetzt war es plötzlich so geworden, dass er sie richtig hasste. Was zum Teufel war hier los? „Sag, was du willst!“ Alina war ohnehin schon in einem sehr wütenden Zustand gekommen, und nachdem sie Calebs Worte gehört hatte, war sie jetzt richtig aufgebracht. Sie wollte einfach nur, dass es das alles zu Ende ging. Wenn Caleb in seinem derzeitigen Wahnsinnszustand weitermachen würde, war es sehr wahrscheinlich, dass Alina am Ende mit Hunderten von Millionen Euro Schulden aus der Sache herauskommen würde. Das war also der Grund, warum Alina gefragt hatte, welche Bedingungen Caleb hatte, denn niemand würde sich selbst das Leben schwer machen. Sie war jetzt zwar nicht superreich, hatte aber ein wohlhabendes Leben führen können. Das Einzige, was ihr noch am Herzen lag, war die Sache mit ihrer Großmutter. Eigentlich hatte sie vorgehabt, nach Shirling zurückzukehren und ihr altes Leben weiterzuführen, wenn die Sache mit ihrer Großmutter geklärt worden wäre, denn so ein ruhiges Leben wäre doch richtig toll. Doch sie hatte einfach nicht damit gerechnet, dass Caleb ihr so viele Schwierigkeiten bereiten würde.
Calebs Taten hatten Alinas Plan völlig durcheinandergebracht. „Was ist los? Hast du jetzt Angst bekommen?“ Caleb kam ihr plötzlich ganz nah und sein warmer Atem an ihrem Hals ließ Alina erschaudern. Alina wollte sich von Caleb entfernen, aber er legte seine Hand mit großer Kraft um ihre Hüfte, sodass sie nicht weglaufen konnte. Dann küsste er sie! Alina war jetzt völlig durcheinander und hörte nur das Summen in ihrem Kopf. Sie streckte die Hand heraus und wollte Caleb wegschieben, aber ihre kalten Hände wurden sofort von Caleb festgehalten. Alles drehte sich, dann fiel Caleb mit ihr in seinen Armen auf das Sofa. Ihr Herz klopfte bereits wie wild, und als sie die Wärme von Caleb spürte, wurde ihr augenblicklich schwarz vor Augen. „Caleb, lass mich los!“ Alina war völlig wütend geworden. Diese Wut heizte die momentane Stimmung jedoch nochmal ein wenig auf. Wofür hatte Caleb sie gehalten? Das war also das, was er wollte? Plötzlich spürte Alina Schmerzen an ihre Lippen. Es war so schmerzhaft, dass ihr fast die Tränen aus den Augen gekommen wären. Alina sah Caleb, der auf sie darauf lag, mit einem mitleiderregenden, aber gleichzeitig auch wütenden Blick an. Caleb warf sie auch einen eiskalten Blick zu, dann hielt er mit seinen kalten Fingern ihr schlankes Kinn und sagte mit einem spöttischen Lächeln: „Glaubst du, ich würde jetzt Andre davonkommen lassen, nur weil ich mit dir das hier gemacht habe?“ Alina verschlug die Sprache. „In deiner jetzigen Situation bist du doch nicht so viel wert!“ Alina hob die Hand und wollte ihm direkt eine Ohrfeige verpassen, doch Caleb hielt sie am Handgelenk richtig fest. „Lass mich …“ „Aber wenn du auch ein Kind von mir bekommen würdest, würde Andre dann auch versuchen, dass du
Millionen Euro von Schulden trägst, oder? Was glaubst du?“ Alinas Kopf brummte. Caleb rächte sich gerade an ihr, das war die größte Erkenntnis, die ihr im Moment durch den Kopf ging. Ja, dieser Mann nahm gerade bestimmt Rache an ihr. Als Caleb ihr blasses Gesicht an, lachte er spöttisch: „Ich habe herausgefunden, dass du bei der VIG auch ein großer Aktionär bist. Alina, nicht schlecht.“ Sie war doch erst seit ein paar Jahren mit Andre zusammen, und Andre hatte ihr schon so viele Firmenanteile gegeben? Oder war es so, dass sie bereits mit Andre etwas hatte, als sie noch mit Caleb zusammen war? Bei diesen Gedanken wirkte Caleb immer bedrohlicher. Alina verschlug die Sprache. Bevor Alina etwas antworten konnte, vibrierte plötzlich ihr Handy. Es war ein Anruf von Andre. Als Caleb die Nummer von Andre sah, wurden seine Augen rot vor Wut. Waren die beiden jetzt so unbekümmert geworden? Ihrer Meinungen nach waren Caleb und Alina zwar geschieden, aber in Calebs Augen war die Scheidungsurkunde nur ein Stück Papier, das nichts bedeutete. Caleb war der Meinung, dass die Beziehung zwischen ihm und Alina erst vorbei war, wenn er das sagte. Alina spürte die Veränderung in Calebs Augen, dann sagte sie: „Lass mich los.“ Alina bewegte ihre Hände und versuchte, sich von ihm loszureißen, doch der Griff von Caleb wurde fester. Nachdem Caleb die Besorgnis in Alinas Augen gesehen hatte, nahm er den Anruf an. Als Caleb die Taste zum Annehmen des Anrufs drückte, stockte Alina der Atem! Bevor Alina etwas sagen konnte, spürte sie einen kräftigen Druck an ihrer Hüfte, der ziemlich schmerzhaft für sie war, sodass sie vor Schmerz grunzen musste. Anschließend sah Caleb Alina mit einem bösen Lächeln an und hielt sich das Handy ans Ohr, dannContent © copyrighted by NôvelDrama.Org.
sagte er zu Andre am anderen Ende der Leitung: „Sie wird heute Nacht nicht nach Hause kommen.“ Alina würde jetzt am liebsten sterben!